Wanderung bei Sandsteinbruch – Wildpflanzen bestimmen

Beim Wandern schauen wir natürlich auch gern immer mal wieder auf die am Wegesrand wachsenden Pflanzen. Wenn man genau hinschaut, kann man altbekannte, aber auch ganz neue Pflanzen entdecken.

Diesmal sind wir die Route Alter Steinbruch – Schöner Waldweg Runde von Bad Bentheim gelaufen. Eine leichte Tour ganz bei uns in der Nähe.

Traditionell haben wir uns natürlich am Anfang der Wanderung verlaufen. Aber das ist ja schon normal bei uns.

Kleiner Käfer auf dem Weg


Essbare Wildpflanzen Onlinekurs

Unsere Wanderung begann früh am Morgen, als die Sonne gerade aufging und die Welt in ein goldenes Licht tauchte. Der Pfad führte uns durch dichte Wälder, vorbei an ehemaligen Sandsteinbrüchen und tiefen Klippen. Das Emsland ist flach, aber Richtung Bad Bentheim kommen die ersten Hügel und Berge, aber das eigentliche Highlight waren die Wildpflanzen, die wir unterwegs entdeckten.

Blatt eines Kastanienbaums

Eine der ersten Pflanzen, die wir identifizierten, war die Große Brennnessel (Urtica dioica). Obwohl sie oft als lästiges Unkraut angesehen wird, ist sie tatsächlich eine sehr nützliche Pflanze. Sie wird in der Küche, als Heilpflanze und im Garten eingesetzt. Ihre Blätter und Stängel sind mit Brennhaaren bedeckt, die bei Berührung Schmerzen und Hautreizungen verursachen können.

Weiter auf dem Weg fanden wir das Gänseblümchen (Bellis perennis). Diese zarten, kleinen Blumen sind nicht nur ein Blickfang auf Wiesen, sondern werden auch häufig in der Homöopathie verwendet. Ihre weißen Blütenköpfchen und der gelbe Kern haben eine starke Präsenz in der Folklore. Wir benutzen sie hauptsächlich in Salaten. Ich habe allerdings auch schon davon gelesen, dass man aus den Blüten eine Suppe kocht.

Während unserer Wanderung stießen wir auch auf den Spitzwegerich (Plantago lanceolata), der für seine heilenden Eigenschaften bekannt ist. Er kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden und hilft bei Husten, Atemwegserkrankungen, kleinen Wunden und Insektenstichen.

Ein weiterer Fund war das Scharbockskraut (Ficaria verna), das für seinen hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt ist und früher gegen Skorbut eingesetzt wurde. Es sollte jedoch nur in kleinen Mengen verzehrt werden, da es in größeren Mengen giftig sein kann.

Eine Delikatesse der Natur: Die jungen Blätter des Scharbockskrauts haben einen milden, knackigen Geschmack und eignen sich perfekt für Frühlingssalate.

Wer beim Wandern auch gern nebenbei ein paar Wildpflanzen entdeckt und identifiziert, dem legen wir die kostenlose App Flora Incognita ans Herz. Mit der App und ein paar Fotos von den entsprechenden Pflanzen lassen sich ziemlich genau die Exemplare bestimmen oder zumindest in eine Pflanzenfamilie einordnen.

Zum Abschluss der Wanderung haben wir uns an einem ruhigen Ort niedergelassen und die Ruhe der Natur genossen.


Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte verwende nichts, was du nicht eindeutig bestimmen kannst! Bevor du Pflanzen verwendest, halte bitte Rücksprache mit einem Kräuterexperten. Bei medizinischer Verwendung konsultiere deinen Arzt.