Vitamin B in Wildpflanzen – umfassender Blick

Die Gruppe der B-Vitamine umfasst acht wasserlösliche Vitamine, die essentiell für zahlreiche Körperfunktionen sind:

  1. Thiamin (Vitamin B1)
  2. Riboflavin (Vitamin B2)
  3. Niacin (Vitamin B3)
  4. Pantothensäure (Vitamin B5)
  5. Pyridoxin (Vitamin B6)
  6. Biotin (Vitamin B7)
  7. Folsäure (Vitamin B9)
  8. Cobalamin (Vitamin B12)

Diese Vitamine finden sich in vielen Lebensmitteln, darunter Milch, Eier, Fisch, Fleisch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, teilweise auch Wildpflanzen und weitere.

Funktionen der B-Vitamine im Körper

  • Energiegewinnung: Sie sind zentral bei der Umwandlung von Nahrung in Energie.
  • Gesundheit von Haut und Haaren: Fördern das Wohlbefinden von Haut, Haaren und Augen.
  • Nervensystem: Unverzichtbar für das Nervensystem und die Produktion von Neurotransmittern.

Einzelheiten zu den B-Vitaminen

Vitamin B1 (Thiamin)

  • Funktionen: Unterstützt das Nervensystem, Herz und Psyche.
  • Aufnahme: Kann durch Kaffee oder Schwarzen Tee beeinflusst werden.
Kaffeebohnen geröstet
Kaffee ist nach Wasser das beliebteste Getränk weltweit.

Vitamin B2 (Riboflavin)

  • Funktionen: Fördert den Energiestoffwechsel und den Erhalt normaler Blutzellen.
  • Stabilität: Hitzeresistent, aber lichtempfindlich.

Vitamin B3 (Niacin)

  • Funktionen: Wichtig für Schleimhäute und Haut, reduziert Müdigkeit.
  • Vorkommen: In pflanzlichen und tierischen Produkten, auch körpereigene Produktion möglich.

Vitamin B5 (Pantothensäure)

  • Funktionen: Fördert den Energiestoffwechsel und die Neurotransmitter-Synthese.
  • Vorteile: Hilft, Müdigkeit zu verringern und unterstützt die Vitamin D-Synthese.

Vitamin B6 (Pyridoxin)

  • Funktionen: Bedeutend für den Proteinstoffwechsel und das Nervensystem.
  • Vorkommen: Hitzeempfindlich, in vielen Nahrungsmitteln zu finden.

Vitamin B7 (Biotin)

  • Funktionen: Erhält normale Haare und Haut, unterstützt den Makronährstoff-Metabolismus.
  • Verwendung: Auch in Biotin-Shampoos enthalten.

Vitamin B9 (Folsäure)

  • Bedeutung: Besonders wichtig für Schwangere und die Zellteilung.
  • Funktionen: Fördert Wachstum und Zellteilung.

Vitamin B12 (Cobalamin)

  • Bedeutung: Wesentlich für Nervensystem und Blutbildung.
  • Funktionen: Unterstützt DNA-Synthese, Nervengesundheit und die Bildung roter Blutkörperchen.

Vorsichtsmaßnahmen und Überlegungen

  • Vitamin B Mangel: Kann zu Problemen wie Beriberi oder Pellagra führen.
  • Überdosierung: Übermäßige Mengen werden ausgeschieden; hohe Dosen können Nebenwirkungen haben.

Vitamin-B-Pillen und das Lungenkrebsrisiko

Die Einnahme von Vitamin-B-Präparaten, besonders Vitamin B6 und B12, kann das Lungenkrebsrisiko beeinflussen. Eine Studie im "Journal of Clinical Oncology" (Quelle) zeigt:

  • Erhöhtes Risiko: Bei Männern steigerte die Einnahme dieser Vitamine das Lungenkrebsrisiko um 30 bis 40 Prozent.
  • Langfristige Einnahme: Über zehn Jahre in hoher Dosierung fast eine Verdopplung des Risikos.
  • Besondere Risikogruppe: Männliche Raucher mit B6- und B12-Einnahme sind besonders gefährdet.
  • Datenanalyse: Basiert auf der Auswertung von Daten von über 77.000 Personen.

Wildpflanzen als Quelle für Vitamin B

Einige Wildpflanzen, reich an B-Vitaminen, sind:

Bärlauch

  • Vitamin B-Gehalt: Besonders reich an B-Vitaminen.
  • Gesundheitsvorteile: Kann das Immunsystem stärken und den Stoffwechsel fördern.

Beinwell

  • Bodennährstoffe: Verbessert die Bodenqualität in Gärten.
  • Quelle für Vitamin B12: Wichtige B12-Quelle in der Kräuterkunde.

Brennnessel

  • Vitamin B-Spektrum: Enthält fast alle B-Vitamine.
  • Besonderheit: Vitamin B12 in Brennnesseln durch Mikroorganismen, macht sie zu einer einzigartigen Vitaminquelle.

Warum gibt es kein Vitamin B4 mehr?

Das Fehlen von Vitamin B4 in der modernen Klassifikation der B-Vitamine liegt daran, dass die Substanz, die ursprünglich als Vitamin B4 bezeichnet wurde, nicht die Kriterien für ein Vitamin erfüllt. Vitamine sind organische Verbindungen, die in geringen Mengen in der Nahrung benötigt werden, da der Körper sie entweder gar nicht oder nicht in ausreichenden Mengen selbst herstellen kann.


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Die Substanz, die ursprünglich als Vitamin B4 bezeichnet wurde, ist Adenin, eine der vier Nukleobasen in der DNA. Später stellte sich heraus, dass Adenin nicht die Kriterien für ein Vitamin erfüllt, da der menschliche Körper es in ausreichenden Mengen selbst synthetisieren kann und es somit nicht zwingend über die Nahrung aufgenommen werden muss.

Aus diesem Grund wurde Adenin aus der Vitamin B-Gruppe entfernt und wird nicht mehr als Vitamin klassifiziert. Die Vitamin B-Komplex-Nummerierung wurde nach dieser Erkenntnis nicht neu angeordnet, weshalb es keine Bezeichnung für ein Vitamin B4 in der heutigen Vitamin B-Komplex-Klassifikation gibt.

Die ehemaligen B-Vitamine sind folgende Nährstoffe:

Cholin (ehemals Vitamin B4)
Inositol (ehemals Vitamin B8)
PABA (ehemals Vitamin B10)
Orotsäure (ehemals Vitamin B13)


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